Alles SehnSUCHT!

von Ernst Spreng
03. März 2020

Sehnsucht ist das zentrale Thema des Theaterstückes „Glashütt – Die Sehnsucht des Sandkorns“, das im Juni 2020 in der Kirchenruine Hörbrunn uraufgeführt wird. Diesem großen menschlichen Gefühl ist eine Sammelausstellung im Kunstraum Hopfgarten gewidmet. Bei der Vernissage am 23. April werden u. a. Autor Ernst Spreng und Regisseur Markus Plattner das Theaterprojekt vorstellen.

Die Sehnsucht, Teil von etwas Besonderem zu sein, treibt den Menschen an. Wenn diese Sehnsüchte und Träume scheitern, steht man dann auch an einem Scheideweg. Von den Sehnsüchten und dem damit verbundenen möglichen Scheitern handelt auch „Glashütt – die Sehnsucht des Sandkorns“, das im Juni 2020 in der Kirchenruine Hörbrunn zum ersten Mal öffentlich aufgeführt wird.

Rund um die Idee, dieses Theaterprojekt im Herzen von Hopfgarten  vorzustellen, haben sich mehrere künstlerische Ideen aufgedrängt und werden nun vom 23. bis 30. April 2020 im Kunstraum Hopfgarten zu sehen sein.

Das Fenster als Sehnsucht

Die Kirchenruine Hörbrunn ist ein magischer Ort, und es ist eine Kirche, die leider nie zu Ende gebaut wurde. Schülerinnen und Schüler der Sonderschule Hopfgarten haben sich im vergangenen halben Jahr intensiv mit dem Theaterstück und diesem Ort auseinandergesetzt. Sie werden einen wesentlichen Teil des Bühnenbildes gestalten, nämlich die Kirchenfenster. Und diese Kirchenfenster haben es in sich, denn sie spiegeln die Sehnsüchte der Kinder wider.

 

Die Original-Gemälde der SchülerInnen werden im Kunstraum ausgestellt. Zusammen gearbeitet haben hier die Sonderschule Hopfgarten sowie die PTS Hopfgarten. Denn die Werkgruppe der PTS wird dafür sorgen, dass diese Bilder – die auf der Bühne eine beachtliche Größe haben – mit Holzrahmen versehen und aufgehängt werden können.

Mobile Sehnsucht

Auch in der NMS Hopfgarten hat sich mancher mit dem Wahlfach „Skateboard-Bau“ eine Sehnsucht erfüllt.  Werklehrer Franz Hausberger ist es dabei nicht nur gelungen, die Skateboards mit seinen Schülern selbst zu bauen, sondern die Truppe hatte auch den Anspruch, diese Boards zu besonderen künstlerischen Einzelstücken zu machen. Im aufwändigen Siebdruckverfahren entstanden so Unikate, die Kunst und Funktionalität eindrucksvoll vereinen. Im Kunstraum Hopfgarten werden diese Sehnsuchts-Objekte im Rahmen der Sammelausstellung zu sehen sein.

Sehnsucht Neues Theater

Die Kirchenruine Hörbrunn ist ein stiller Ort zwischen Hopfgarten und der Kelchsau. Um diesen Ort auch in das Zentrum von Hopfgarten zu bringen, wird bei der Vernissage dieser Ausstellung am 23. April das Theaterprojekt auf besondere Weise vorgestellt. Autor Ernst Spreng und Regisseur Markus Plattner werden im launigen Duett ein wenig über Sehnsucht, neues Theater und diesen einmaligen Ort philosophieren. Ein weiteres Highlight bietet der aus Hopfgarten stammende Architekt Christian Dummer. Er hat die Kirchenruine Hörbrunn dreidimensional eingescannt und bietet bei der Vernissage einen einmaligen, dreidimensionalen Rundgang durch dieses Denkmal.  Erstmalig zu hören ist auch eines der Lieder des Theaterstücks – aus der Feder der Hopfgartnerin Lucia Pizzinini.

Sehnsucht Glas

Einen wesentlichen Teil der Sammelausstellung hat Peter Ainberger von Kunstraum Hopfgarten zusammengetragen. Er stellt einige Unikate aus der landesfürstlichen Glasfabrik Glashütt aus und präsentiert Werkzeuge, wie sie damals und heute von den Glasmachern verwendet wurden und werden. „Ich freue mich auf diese kleine, feine Ausstellung, weil sie auch für den Kunstraum etwas Neues ist, das viele spannende Element in sich vereint“, meint dazu Peter Ainberger. „Da ist dieses Theaterprojekt, das frischen Wind nach Hopfgarten bringt, da sind viele engagierte Jugendliche, die sich mit Kunst beschäftigen – und ich darf den Raum zur Verfügung stellen, wo sich diese Sehnsüchte präsentieren.“

 

Alles SehnSUCHT!

Theater Glashütt, Drei Schulen & ihre Kunst

Ausstellung im Kunstraum Hopfgarten
vom 23. April bis 30. April 2020

Brixentaler Straße 8, 63 61 Hopfgarten

Vernissage: Donnerstag, 23. April 2020, 19 Uhr